Was mache ich hier eigentlich?

Erst Trainee, mittlerweile Retail Buyer. Elsa Rüther hat bei P&C schnell Verantwortung und spannende Aufgaben übernommen. Denn als Retail Buyer kümmert sie sich um den Einkauf und den Verkauf ihrer Abteilung, der Damen-Premium im Weltstadthaus Frankfurt. Wir haben sie einen Tag lang begleitet.

Frau Rüther, was ist ein Retail Buyer?
Ein Retail Buyer ist ein Abteilungsleiter, der zusätzlich zum Personalmanagement und dem Warenaufbau noch für den Einkauf und die Bewirtschaftung des Sortiments seiner Abteilung verantwortlich ist.

Wie sieht Ihre Arbeitswoche aus?
Jede Woche ist abwechslungsreich und birgt viele Herausforderungen. Wir sind mitten in der Orderphase. Gemeinsam mit meinem Einkaufsteam sichte ich die Kollektionen verschiedener Lieferanten und bestimme das Sortiment für die kommende Saison. In dieser Woche stehen Ordertermine in Düsseldorf an. Das bedeutet, dass ich im Vorfeld meine Abteilung gut vorbereite, mich mit meinen Mitarbeitern abstimme und alle nötigen Vorbereitungen für die Ordertermine treffe.

Welche Vorbereitungen sind das?
In einem kurzen Meeting mit meinem Verkaufsteam, lege ich die Aufgaben für die Woche fest, in dem ich auch die Personalplanung für die Woche bespreche. In den nächsten Tagen findet eine Messe in Frankfurt statt. Das wird die Kundenfrequenz im Haus und damit auch die Umsätze steigern. Solche Events muss ich bei der Personalplanung jede Woche neu berücksichtigen. Heute ist außerdem neue Ware angekommen. Den Warenaufbau bespreche ich mit meinen Mitarbeitern und helfe bei der Umsetzung. Nebenbei muss ich mich natürlich auch noch auf die Termine vorbereiten.

Welche Informationen brauchen Sie für die Ordertermine?
Für die Ordertermine werte ich die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie den Wareneinsatz, den Umsatz, die Abverkaufsquote und den Lagerumschlag der einzelnen Lieferanten aus.

Und wie sieht so eine Order dann aus?
Die meisten Termine beginnen um 10 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung, besprechen wir die Ergebnisse der vergangenen Saison mit dem Lieferanten und ziehen Rückschlüsse aus den Ergebnissen, damit wir die zukünftige Zusammenarbeit optimieren und die Umsätze steigern. Es folgt die Besprechung der Budgets, die für die aktuelle Order geplant wurden. Dann beginnt der schönste Teil: die Sichtung der Ware. Aus der Kollektion wähle ich die Teile, von denen ich denke, dass sie gut verkauft werden. Die Artikeldaten werden detailliert erfasst und die Größen und Stückzahlen pro Artikel festgelegt. Jeder Retail Buyer berücksichtigt hierbei die individuellen Bedürfnisse seines Standortes. Der Ordertermin endet gegen 19 Uhr. Ich checke noch schnell meine E-Mails, und rufe im Haus an und lass mir ein Feedback zum Verlauf des Verkaufstages geben.

Wie sieht dann der Rest der Woche aus?
Mittwoch und Donnerstag finden noch weitere Ordertermine statt. Ich werde zwei neue Marken in mein Sortiment aufnehmen und bin auf das neue Flächenbild in der kommenden Saison gespannt. Am Freitag bin ich zurück im Frankfurter Haus und unterstütze mein Team im Verkauf- für mich die beste Möglichkeit, mich mit meiner Ware auseinanderzusetzen und Feedback von meinen Mitarbeitern und Kunden zu bekommen. Die im Verkauf gewonnenen Informationen helfen mir wiederum bei der Gestaltung zukünftiger Sortimente.

 

(Seit Mai 2019: Junior Buyer, Zentrale Düsseldorf)