Nähkästchengeplauder: Der Praxistag

Der Praxistag. Große Erwartungen, große Zweifel. Kann ich das? Schaffe ich das? Was ist, wenn ich mich blamiere oder etwas Doofes sage? Ich will euch in diesem Beitrag erzählen, welche Erfahrungen ich während meines Praxistages gemacht habe und euch in das ein oder andere Geheimnis einweihen. Das größte Geheimnis verrate ich euch schon jetzt: Ihr könnt euch entspannen, denn es ist alles halb so wild!

Einmal kurz tief durchatmen. Angst oder Zweifel braucht ihr vor dem Praxistag nicht zu haben. Viele denken, dass sie alles wissen und können müssen und setzen sich dabei selbst zu sehr unter Druck. Aus meiner Erfahrung kann ich euch sagen: easy bleiben. Sicherlich sollte man beispielsweise ein gewisses Gespür für Mode haben, aber keiner wird von euch erwarten, dass ihr der nächste Karl Lagerfeld oder die Nachfolge von Anna Wintour seid. Ist doch auch klar: Wozu ist denn die Ausbildung da und was bringt man einem Azubi bei, der schon alles kann?

Vielmehr geht es darum euch als Person kennenzulernen. Am Praxistag steigt ihr aber zum ersten Mal direkt an eurem möglichen Arbeitsplatz ein, in dem Team und Umfeld in dem ihr dann arbeiten werdet. Deshalb mein erster und wichtigster Tipp: Bleibt immer ihr selbst – klingt altklug und abgedroschen, ist aber so. Denn es geht bei einem Praxistag nicht nur darum, herauszufinden, ob ihr für den Job geeignet seid, sondern vielmehr, ob ihr ins Team passt. Das heißt aber nicht, dass das Unternehmen nur einen bestimmten Typ Mensch sucht. Ganz im Gegenteil: Wichtig ist, dass auch ihr euch wohlfühlt! Ich zum Beispiel liebe mein Team: eine bunte, wild gemischte Bande aus unterschiedlichen Charakteren, die sich gerade durch ihre Unterschiede wunderbar ergänzen!

Was passiert denn aber nun an so einem Praxistag? Natürlich, man will euch kennenlernen, aber es wäre gelogen, wenn ich jetzt behaupte, dass man euch nicht auch auf die Probe stellt, was die Arbeit an sich angeht. Je nachdem für welche Ausbildung ihr euch beworben habt, gibt es am Praxistag auch entsprechende Aufgaben zu bewältigen. Aber egal was euch an dem Tag erwartet: Habt keine Angst zu versagen! Denn auch hier geht es nicht nur darum, ob ihr alles „richtig“ macht, sondern vor allem um die Art und Weise, wie ihr eine Aufgabe in Angriff nehmt und mit dem Arbeitsauftrag umgeht: Ob ihr die Initiative ergreift und mitdenkt oder alternative Vorschläge macht und über den Tellerrand hinausschaut.

Und dann stellt sich natürlich immer die finale Frage: Was ziehe ich denn an zum Praxistag? Das ist eigentlich recht einfach erklärt: Kleide dich stets für den Job den du haben möchtest. So kann es für eine Stelle im Verkauf ein schicker Blazer und Bluse bzw. Sakko und Hemd sein. Oder für den kreativen Kopf als Gestalter-Anwärter das cool kombinierte Jeanshemd und Sneakers. Es muss also nicht unbedingt der adrette Anzug sein… es sei denn, du fühlst dich genau darin am wohlsten. ;)

Abschließend noch ein letzter Tipp meinerseits: Nervös sein ist nichts Schlimmes. Im Zweifelsfall zeigt es, dass einem viel daran liegt die Stelle zu bekommen. Denn wäre es einem egal, wäre man ja nicht nervös. ;) Dies gilt auch für das Abschlussgespräch, das euch am Ende des Praxistages erwartet. Mehr darüber erfahrt ihr im nächsten Nähkästchengeplauder von Michelle.

Macht´s gut, viel Erfolg und bis bald!